Wie fair ist dein PJ?

Das PJ – oder auch Praktisches Jahr – läutet den letzten Abschnitt des Medizinstudiums ein. Ziel ist es, alle Medizinstudierenden bestmöglich auf eine spätere selbstständige ärztliche Tätigkeit vorzubereiten und erlerntes Wissen durch fachärztlich begleitete praktische Ausübung zu vertiefen

Typische Aufgaben sind beispielsweise die Anamnese und die körperliche Untersuchung der Patienten, Verbandswechsel, Blutentnahme, das Schreiben von Arztbriefen und der kollegiale Fachaustausch in klinischen Konferenzen. Das Praktische Jahr ist aktuell in 3 Tertiale eingeteilt,
16 Wochen in der Chirurgie, 16 Wochen in der Inneren Medizin und 16 Wochen in einem Fach der Wahl sind vorgesehen. 

Zu wenig zu tun habt ihr also in dieser lehr- und arbeitsreichen Zeit sicher nicht. Trotz dessen sind die Bedingungen, wie Arbeitszeiten und PJ- Vergütung, nicht überall gleich. 

Der Medi-Landkompass will euch mit einer bundesweiten, interessensneutralen Förderplattform bei der individuellen Suche nach einer fachübergreifenden Förderung unterstützen. Ob Famulatur, Blockpraktikum, Praktisches Jahr oder Stipendium – wir möchten daran mitwirken, dass Medizinstudierende jedes Studienabschnittes passende Fördermöglichkeiten finden.
Dabei ist es uns natürlich wichtig, dass faire und einheitliche Bedingungen es allen ermöglichen, ihre praktischen Erfahrungen unter den bestmöglichen Voraussetzungen zu sammeln!

Konkrete Ideen für Verbesserungen

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) fordert bereits seit 2018 unter anderem:

  1. BAföG-Höchstsatz als Aufwandsentschädigung und für alle über 25-jährigen zusätzlich den Krankenkassenbeitrag
  2. Das Gewähren von Krankheitstagen in gesplitteten Tertialen
  3. Standards in der Lehre
  4. Einen Mindestabstand von vier Wochen zwischen PJ und dem dritten Staatsexamen

Unterstützt werden diese Forderungen nach einer fairen PJ Vergütung vom Hartmannbund und dem Marburger Bund. Zwar wurden Änderungen in den Entwurf für die neue Ärztliche Approbationsordnung (gültig ab 2025) aufgenommen, es mangelt allerdings bundesweit weiterhin an einer konsequenten Strategie, um die Kernforderungen des bmvd umzusetzen.

Deswegen rief die bvmd  am 19. Juli 2023 zu einem bundesweiten Aktionstag für ein faires PJ auf, an dem sich Studierende und Fachschaften mit einer Vielzahl an Aktionen beteiligen konnten.

Unterstützung kann auch weiterhin über die aktuelle Petition an das BMG erfolgen:  (https://www.openpetition.de/petition/online/ausbildung-statt-ausbeutung-endlich-ein-fairespj-im-medizinstudium).

Hilfreich und übersichtlich - das "Faire PJ-Zertifikat"

Ihr sucht ein faires und gut strukturiertes PJ? Dann schaut bei den Anbietenden mal nach dem „Faires PJ Zertifikat“. Dieses Zertifikat des Karrierenetzwerks „ethimedis“ und der bvmd garantiert euch faire Arbeits- und Lernbedingungen, wie strukturierten PJ-Unterricht anhand eines definierten Curriculums, ein PJ-Mentoring-System, die Bereitstellung von Arbeitskleidung und Spind, ein Zugang zum Patientenverwaltungssystem und eine Vergütung in Höhe von mindestens 350 Euro pro Monat.

@bvmd @marburgerbund @hartmannbund

#fairesPJ! #rettedeinpj2023 #fairespj #medizinstudium

Cookie Consent mit Real Cookie Banner